Flächengerechtigkeit im Strassenraum

Die Beanspruchung des Strassenraums ist nicht mehr zeitgemäss und setzt falsche Anreize.

Trotz Masse transportieren Autos meist nur eine Person und sie wandeln bloss einen Bruchteil der verbrannten Energie in Bewegung um. Im Nahverkehr ist das Auto höchst ineffizient. Im Vergleich zum Bus und erst recht gegenüber dem Velo und der Fortbewegung zu Fuss. Trotzdem beansprucht es fast den ganzen Strassenraum. Sogar sein Rumstehen blockiert viel öffentlichen Boden. Wieso erhalten E-Bikes, die genauso gut eine Person mit Einkaufstasche transportieren, viel weniger Platz? Bei einer gerechten Verteilung hätte Wädi durchgehende Radwege, breitere Trottoirs, separate Busfahrspuren und autofreie Quartiere. Sinnvolle Anreize würden geschaffen: erhielten Autofahrerinnen und Autofahrer nur so viel öffentlichen Strassenraum, wie ihnen zusteht, würden viele sofort auf ÖV und Langsamverkehr umstellen.

Dieser Artikel erschien im Oktober 2023 in der Parteizeitung «So!».